Wasserwacht beleuchtet das vergangene Jahr

1400 Stunden zwischen Jugend-Ausflügen und „Champions League“ des Rettungsschwimmens – Wachtel des Jahres verliehen

Mit einer Fackelwanderung begannen die Thalmässinger Wasserretter ihre Jahresversammlung, in der sie auf bewährte und neue Veranstaltungen und Ausbildungen zurückblickten, die von der professionellen Entwicklung der Ortsgruppe zeugen.

Bei besten Bedingungen machte sich die Wasserwacht Thalmässing dieses Jahr auf zu ihrer Wanderung zur Jahresversammlung. Mit den letzten Sonnenstrahlen ging es über die Leiten hinauf auf den Jura und im Fackelschein weiter bis nach Landersdorf.

Dort begrüßte Vorsitzende Sandra Karch alle Mitglieder herzlich zum Rückblick auf das vergangene Jahr. Besonderen Dank sprach sie allen Wasserrettern aus, die sich über das eigene Training und die eigene Ausbildung hinaus als Helfer bei Kursen und Veranstaltungen engagieren. Eine „Spitzensache“ fand das auch Bürgermeister Georg Küttinger. Er betonte, dass es „gerade bei starken Besucherzahlen wie letztes Jahr wichtig ist, mal ein zusätzliches Auge aufs Becken zu werfen“ und dankte den Wasserwachtlern für ihre Unterstützung bei „einer ganzen Liste an Veranstaltungen“.

Dass zahlreiche Mitglieder seit vielen Jahren der Ortsgruppe die Treue halten, zeigte sich in den Ehrungen, die Küttinger gerne vornahm. Für 5 Jahre Mitgliedschaften wurden Moritz Ackermann, Andrea, Bernd und Lara Schmitt, Felix Witt und Björn Köhler geehrt. Seit 10 Jahren sind Arno, Ines und Kay-Uwe Helbig und Tobias Arauner Teil der Thalmässinger Wasserretter. Die Mitgliederzahl liege stabil bei knapp 50 Mitgliedern, von denen ein Großteil sehr engagiert und aktiv sei, freuten sich die Verantwortlichen.

„Ganz schön Arbeit gemacht“ haben die vielen aktiven Mitglieder Bettina Kremer. Die technische Leiterin hatte nach Saisonende alle Hände voll zu tun, um die Ausbildungsleistungen zu dokumentieren und hatte einen ganzen Stapel Urkunden im Gepäck. Von Schnorchelabzeichen, die als Voraussetzung für weitere Ausbildungen dienen, bis zu Rettungsschwimmabzeichen in drei Leistungsstufen, die Kremer und Küttinger kurzerhand von „Bronze, Silber und Gold“ umbenannten zu „Fortgeschrittener, Profi und Champions League“, wurden zahlreiche Auszeichnungen überreicht.

Mit Spannung wurde die Verleihung des Wanderpokals „Wachtel des Jahres“ erwartet. Besonders die Nachwuchskräfte der Jugendgruppe kämpfen dabei um Punkte, die es pro Tag im Training, bei Veranstaltungen, Ausbildungen und Aufsichtsdiensten zu sammeln gilt. Mit 63 Punkten setzte sich Moritz Ackermann an die Spitze der Statistik. Mit wenigen Punkten Abstand folgten Vivian Paul und Eva Trickl. Ackermann konnte mit herausragendem Engagement bei öffentlichen Veranstaltungen und durch häufige Unterstützungsdienste im Freibad die Spitzenreiter bei der Trainingsteilnahme, Vivan Paul, Yvonne Obermeyer und Eva Trickl, in der Gesamtwertung übertrumpfen. Besonders viele Ausbildungstage hatte Lea Kremer bei ihren Lehrgängen zu „unserem neuen Wasserretter“, wie Bettina Kremer lobte, gesammelt.

Insgesamt über 1400 Stunden haben die Thalmässinger neben dem wöchentlichen Schwimmtraining unter anderem in Ausbildungen, Veranstaltungen im Freibad und Jugendausflüge investiert. Besonders sei dabei 2018 das neue Konzept beim Badfest gewesen, resümierten die Organisatoren. Mit den frei zugänglichen Stationen seien fast doppelt so viele Teilnehmer und etwa dreimal so viele Spieldurchläufe für den „Riesenspaß zum Beginn der Sommerferien“ erreicht worden wie in den Vorjahren, so Karch. Ein neues Konzept hat auch das Jugendzeltlager verfolgt, das alle zwei Jahre im Kreisverband stattfindet. Mit ausgebauten Übungsstationen und einer großen realistischen Bootsübung sei das „eine super Sache“ gewesen, berichteten Betreuer Jan Kremer und Jugendleiter Valentin Helbig.

Mit knapp 500 Stunden machten Aus- und Fortbildungen den Löwenanteil der Statistik aus. Kremer hob die Bedeutung des Ausbildungswochenendes für Rettungsschwimmer hervor, aber auch die Fortbildung der Bootsführer, die mittlerweile Veranstaltungen im fränkischen Seenland absichern, die Schwimmkurse, die sich seit Jahren bester Resonanz erfreuen, und die Ersteinweisung zweier Mitglieder als Rettungswestenbeauftragte für den Kreisverband. Ihre Aufgabe ist es, im etwa zehnköpfigen Team die mehr als 90 Rettungswesten der Region Südfranken zu warten. Intensiviert hat die Wasserwacht die Kooperation mit der Feuerwehr Thalmässing. Mit zwei gemeinsamen Übungen sei die „sehr wertvolle Zusammenarbeit“ ausgebaut worden, berichtete Kremer. Auch innerhalb der Wasserwacht sind die Thalmässinger seit diesem Winter noch stärker vernetzt, denn das Training über die kalten Monate findet seit Oktober erstmals gemeinsam mit der Ortsgruppe Hilpoltstein statt.

Die Schwimmkurse erwähnte auch Kassier Heike Ackermann in ihrer Jahresübersicht, denn die Kursgebühren stellten neben den Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Einnahmen aus Aktionen an Pfingstmarkt und Glühweinbude den größten Einnahmeposten dar. Ausgaben konzentrierten sich vor allem auf eine größere Beschaffung von Einsatzbekleidung und eine größere Reparatur am Mannschaftsbus, den der Kreisverband den Thalmässingern seit anderthalb Jahren zur Verfügung stellt. Eine Investition, die sich angesichts der „5210 Kilometer“, die das Fahrzeug 2018 für Fahrten zu Trainings- und Ausbildungsterminen gefahren wurde, absolut lohnt, wie Kremer abschließend das bewegte Jahr mit einer imposanten Zahl beschloss.

Dass auch 2019 ein aktives Jahr der Wasserwacht wird, bewies der Veranstaltungskalender, der bereits jetzt eine ganze Seite füllte und die bekannten Highlights wie das Rettungsschwimmer-Wochenende (31.5.-2.6.2019), Badfest (26.7.2019) und viele interne Lehrgänge beinhaltet.

Hilpoltsteiner Kurier

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